Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern,
und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten. (Johannes 6,35).

Wir alle wissen, dass das Leben ohne Brot nicht weitergeht. Aber das ist nur die ein Seite, da es klar ist, für unsere psychische Existenz ist das seelische Brot sehr wichtig.
In unserem Leben gibt es zwei Arten des Hungers: die Physische und Seelische.

Die physische Nahrung stillt unseren physischen Hunger, stillt aber den Seelischen nicht.
Jesus ist das himmlische Brot, wenn wir zu ihm gehen, wenn wir unser Denken und Willen ihm schenken, können wir auf diesem Weg die seelische Leere, dank der Liebe des Gottes, ausfüllen.

Für diesen Weg gibt es zwei Möglichkeiten. Die Erste ist das Gebet, das Gespräch mit Gott, die Zweite ist der Empfang der Heiligen Kommunion. Das Gebet ist die Brücke zwischen Gott und dem Menschen, das Gebet ist die Nahrung unserer Seele. Die Heilige Kommunion bedeutet, am Leben Jesu Anteil zu haben, mit dem Herrn in Berührung zu kommen.
Jesus sagte „Ich bin das Brot des Lebens, wer von diesem Brot isst, wird ewig leben“. Und diese die Seele ernährende, rettende Kraft ist in Jesus und es wird Glauben benötigt, um diese zu akzeptieren. Und wir Christen wissen, dass dies nicht nur im übertragenen Sinne verwendet wird, sondern, dass es Wirklichkeit ist, im rettenden Heiligen Leib und Blut zusammengefasst. Und bei jeder Heiligen Liturgie bekommt man die Möglichkeit, daran teil zu haben.

Der gekreuzigte Körper und das heilige Blut des Herrn wurden der Preis für unser ewiges Leben. Und dieses Opfer bestätigt die Anwesenheit Gottes in unseren Seelen. Mit diesem Bewusstsein, mit großer Hoffnung und großer Ehrfurcht sollen wir uns daher der heiligen Kommunion nähern.
Um die Leere unserer Seelen zu füllen dient das Brot, welches vom Himmel gekommen ist. Das ist das Brot, das uns im Glauben festigt und uns die Lebenskraft gibt.

Diese „richtige Nahrung“ heilt, ernährt unsere Seelen, belebt die verlorenen Herzen, gibt die Hoffnung, das Königsreich des Himmels zu erben, da kein Christ die Hoffnung auf ein ewiges Leben haben kann, wenn er den Leib und das Blut de Herrn nicht verkostet.

Betet also und empfangt die Heilige Kommunion, stillt den Hunger eurer Seelen. Kostet das Brot des Lebens, denn wer es kostet, ist auf dem Weg zum Gott, und spürt keinen Hunger und wer glaubt, den wird nimmermehr dürsten. Amen.

Pfarrer Gnel Gabrielyan